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Wie die Nähmarie meine Kindheitserinnerungen aufleben lässt und mit ihrem Buch die Welt ein Stück schöner macht.

Es gab damals nichts Schöneres, als auf dem Dachboden meiner Großmutter zu stöbern. Ich wurde regelrecht dort „geparkt“, während meine Eltern und Großeltern sich im Garten mit einem Pitcher die Zeit vertrieben. Stundenlang verschönerte ich mir meine Zeit mit Wollresten, Spitze und Handtüchern mit psychedelischen Mustern. Damals hat mich das mehr gekickt, als meine Beine vor und zurück zu strecken, um besonders hoch zu schaukeln. Nein, auch der Sandkasten war nicht meins. Lieber blieb ich im Staub mit den Reliquien aus einer anderen Zeit. 
Das größte und höchste der Gefühle war, wenn ich eins der gefunden Schätze aus seinem Verließ befreien und mit nach Hause nehmen durfte. Holzkisten wurden mit Temperafarbe bemalt, Spitze klebte ich mit Flüssigkleber an mein Kissen, die Küche sollte zum Leidwesen meiner Mutter mit Eierfarbe einen neuen Look bekommen und abgewetzte Stofftiere meiner Eltern spielten die Großelterntiere in meinem Zoo.

Alles hatte für mich wieder eine Verwertung, alles Abgestellte wieder einen Sinn, ein Level up eben.

Meine Oma ist gestorben und der Dachboden eingestampft. Meine Fantasie galt nur selten der Wiederverwertung. Ich bin nicht stolz auf mein H&M-Shirt. Ich bin nicht stolz darauf, mich alle sechs Monate durch die neuesten, tollsten, gehyptesten Trends und schließlich auf den Warenkorb zu klicken. Ich mag die Mail nicht das meine Bestellung eingegangen ist und im Endeffekt schicke ich’s zum größten Teil doch wieder zurück. Als ich noch in Berlin gelebt habe war chronische Leere im Portemonnaie Dauerzustand. Meine finanzielle Sahara schenkte mir  drei Euro zwanzig am Monatsende. Davon ließ sich kein neues Kleid kaufen, für die Party des Jahres, die irgendwie an jedem Wochenende war.

Heute bin ich geheilt. 

Ich weiß jetzt was ich nicht brauche und das ist eine ganze Menge. Letztes Jahr wartete eine Nähmaschine unterm Weihnachtsbaum auf mich. Ich habe angefangen dies und das zu nähen, bin mehrfach an Stich und Nadelführung verzweifelt und heute weiß ich, dass ein altes T-Shirt kein Müll ist. Leere Gurkengläser sammeln sich als Kerzenhalter, Stoffe werden zu irgendwelchen Projekten zusammengenäht und ich erwecke nebenbei meine fast verschollenen Kindheitserinnerungen aus ihrem Dornröschenschlaf.
Ich verbringe viel Zeit vor meinem Laptop. Klicke mich von A nach B über Food, Fashion und DIY- Blogs, sammele Ideen und bleibe schlussendlich bei Videos mit Tierbabys hängen.
Meine Perle unter den DIY´s, meine Feedanführerin ist jedoch Maria. Maria, die Nähmarie, hat für alles (!) eine Idee. Nicht nur Marias hanseatische Ader verbindet, sondern auch ihre Hingabe zum Upcyling. Versorgt werde ich mit Instagram-Fotos, „7 Sachen“ am Sonntag, Tutorials  und neuerdings auch mit der DIY-Bibel zum Anfassen. Kennst du jemanden, der DIY liebt, lebt und immer hungrig nach neuen Projekten ist? Kennst du jemanden, der häufig nur wenig Zeit hat, aber wenn er sie hat von Ideen spricht, die er bis jetzt noch nicht gemacht hat? Kennst du jemanden von dem du weißt, dass er viel zu viel Geld für neuen Scheiß ausgibt, ohne seine eigenen Hände zu benutzen? 
Dann hast du dein Weihnachtsgeschenk genau in diesem Moment gefunden!
Das Buch hat einen ganz besonderen Platz in meinem Bücherregal. Ich bin stolz ein solch kunstvolles, kreatives und inhaltlich wertvolles Buch zu besitzen.
Noch stolzer bin ich das es  made in Meck-Pomm & made in Rostock ist.

Liebe Nähmarie,
ich danke dir.

  

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